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Unsere Intention

In unserer Lernumgebung unterstützen und befähigen wir Kinder und Jugendliche, sich in Richtung “persönliches Lernen” zu entwickeln und damit zu lebenslangen Lernenden zu werden. 

Was Kinder lernen müssten, ist, sich auf Dinge vorzubereiten, die es noch gar nicht gibt. Wir sollten sie zum Beispiel auf Berufe vorbereiten, die heute noch gar nicht existieren. Wir müssen Kompetenzen schulen wie Kommunikation, Zusammenarbeit, kritisches Denken, Persönlichkeitsentwicklung und Selbstwirksamkeit: Ich kann Dinge ändern, wenn ich das will. Das ist das Allerwichtigste. Schule testet heute zu viel. Das System ist sehr, sehr stark auf Selektion ausgelegt. Ich kann nicht von Schülern im heutigen Schulsystem erwarten, dass sie ihr gestalterisches Potenzial für diese Gesellschaft verinnerlicht haben, weil sie in ihrem schulischen Umfeld so wenig gestalten können.

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Menschen sind von Natur aus neugierig

In der ArcoBern orientieren wir uns an den tiefer liegenden Lebensprozessen, die wir respektieren und wahren möchten. Dies sind wie Entwicklungs- und Lebens Prinzipien, die mit einer tieferen Stimmigkeit zu tun haben.

 

Neugierde ist nun beispielsweise ein solches Lebensprinzip, denn es steckt in uns allen. Wir alle bringen diesen inneren Antrieb, wachsen und lernen zu wollen, mit. Eigentlich.

 

Denn bestimmte Umstände wie eine unsichere Bindung, ungeeignete Erfahrungen, Trauma oder zu frühe, starke Regulationen von aussen können die Neugierde in uns verschütten und wir beginnen uns «intelligent» anzupassen indem wir beispielsweise ängstlich werden, ständig abchecken, was sicher ist oder von uns erwartet wird oder indem wir, wenn die Ängstlichkeit zu viel wird, cool und gepanzert werden und damit uns  letztendlich auch von unserem Inneren abschneiden.

 

Gordon Neufeld beschreibt Emergenz als einer von insgesamt drei wichtigen Reifungsprozessen, der in den ersten 7 Lebensjahren stattfindet. Wenn ein Kind nicht mehr primär damit beschäftigt ist, Nähe oder Ver-Bindung zu suchen oder aufrecht zuerhalten, tritt eine Energie hervor, in der das Kind Neues entdecken und das Unbekannte erforschen möchte. 

 

Der Emergenzprozess befähigt das Kind, als eigenständige Persönlichkeit handlungsfähig zu werden und ein starkes Gefühl der Selbstwirksamkeit zu entwickeln.

Natürlich lernende Kinder im Sinne der Emergenz:

  • sind wissbegierig

  • möchten immer Neues kennenlernen

  • stecken voller Forscherdrang

  • wollen für sich selbst denken

  • lernen aus eigenem Antrieb

  • fühlen sich verantwortlich für das, was sie tun

  • sie erkennen Möglichkeiten und besitzen einen offenen und forschenden Geist

Quellangabe: Dr. Gordon Neufeld/Dr. Gabor Maté, Unsere Kinder brauchen uns, Unimedica , 2022

Entwicklungsorientiertes Lernen

Entwicklungsorientierte Zugänge unterstützen das Herausbilden der Kompetenzen in allen Fachbereichen. Entwicklungs- und Reifungsprozesse haben bis ins Jugendalter einen Einfluss auf die Kompetenzbildung und umgekehrt.

 

Nicht wenige Kinder und Jugendliche sind in diesen Reifungsprozessen stecken geblieben, was sich ungünstig auf ihr Lernen und ihr Selbstvertrauen auswirken kann. Sie brauchen dort nachträglich noch Unterstützung in ihrem Wachstum. Da diese Reifungsprozesse so grundlegend sind und helfen zu verorten, wo Kinder und Jugendliche in ihrem Lern- und Entwicklungsweg stehen, wollen wir sie hier für uns alle sichtbar machen.

Emergenz

Der Emergenzprozess befähigt das Kind, als eigenständige Persönlichkeit handlungsfähig zu

werden und ein starkes Gefühl der Selbstwirksamkeit zu entwickeln. Emergenz ist ein Reifungsprozess, der eine Bewegung beschreibt, von der Abhängigkeit über Unabhängigkeit hin zur erwachsenen Autonomie. Der natürliche Bereich, in dem Kinder damit beginnen, dieses emergente Selbst auszudrücken, ist das Spiel.

Learner Agency

Um zu einem lebenslangen Lernenden zu werden, sind vier elementare Komponenten Voraussetzung, damit der Lernende sein Lernen und sein Lebensdesign selbstbestimmt und eigenverantwortlich gestalten kann.

 

Alle diese vier Fähigkeiten zusammen nennen wir Learners Agency und beziehen uns hier auf den Bericht von Devin Carberry «Help Me Put on This Jetpack: Propelling Learner Agency at Learnlife Barcelona»

​

In der ArcoBern unterstüzen wir die Learner Agency unserer Schüler und Schülerinnen.

Positive Beziehungen:

Lernen gelingt am besten, wenn es starke, positive Beziehungen gibt. Wir leiten an und befähigen statt wir “managen dich” und kontrollieren.

​

Positive Beziehungen schaffen psychologische Sicherheit und bedingungslose Wertschätzung

​

und das Ausdrücken bedingungsloser Wertschätzung über konstruktive Feedbacks fördern das Selbstvertrauen.

 

Daraus wächst die Bereitschaft, Eigenverantwortung zu übernehmen. Heranwachsende fühlen sich auf ihrem Weg unterstützt, sodass sie neugierig sein können und den Mut haben, Initiative zu ergreifen, Risiken einzugehen und Verantwortung zu übernehmen.

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Die «Lifelonglearning» Skills

Die Lernenden müssen die Fähigkeiten und Kompetenzen entwickeln, die lebenslang, gerecht und in mehreren Kontexten übertragbar sind. Dazu gehören Soft Skills; Intelligenz, die Maschinen nicht entwickeln können, und solche, die Menschen kultivieren müssen, um ihren Informationskollegen adäquat zu begegnen. Dies bereitet die Lernenden am besten auf eine VUCA-Welt (flüchtig, unsicher, komplex, mehrdeutig) vor, in der Agilität für den Erfolg unerlässlich ist.

Die 3R - Basics

Reading

wRiting

aRihtmetic

Die 4C
Learning Skills

Kritisches Denken

Kreativität

Zusammenarbeit

Kommunikation

Motivation und Neugier

Selbstlernen

Die XLLL -
Extra Skills of
LifeLong
Learning

Digitale Fertigkeiten

Soziale Fähigkeiten

Unternehmertum

Learnlife Lernparadigma

Lerngemeinschaften sind lebendige Räume, die authentische Erfahrungen bieten und gleichzeitig für alle eine optimale Balance und Stabilität aufrechterhalten. Folgende Elemente der Learnlife Lernparadigma beschreiben die Grundpfeiler einer Lerngemeinschaft, damit lebenslanges Lernen stattfinden kann und beschreiben somit auch die Grundpfeiler unserer ArcoBern.

 

Das Lernparadigma beinhaltet Rahmenbedingungen und Leitfäden zur

  1. erfolgreichen Vorbereitung

  2. Umsetzung und

  3. Aufrechterhaltung solcher Lernräume.

Lernparadigma vom Learnlife Barcelona

deutsche Übersetzung in gekürzter Version.

Lernen findet immer statt!

…ja aber wo denn bitte genau?

Ortsbezogenes Lernen

Das Lernen wird durch die Teilnahme an Projekten für die Schule oder in einer Lerngruppe vermittelt. Es lässt die Schüler in das lokale Erbe, die Kulturen, Landschaften, Möglichkeiten

und Erfahrungen eintauchen und nutzt diese als Grundlage für die Vertiefung des Lernens in einem beliebigen Fachbereich.

Peer-to-Peer, Crowd-Sourced & soziales Lernen

Hier geht es um das Sammeln und Teilen von Wissen und Verständnis unter Gleichaltrigen und unter Kindern unterschiedlichen Alters. In unterschiedlichen sozialen Kontexten bietet es den Lernenden eine Plattform für den Zugang zu Informationen, in die sie sonst vielleicht nicht eingeweiht wären, was zu authentischeren, realitätsnahen Lernerfahrungen und gerechteren Lernmöglichkeiten führt.

Lernen an realen Herausforderungen

Lernen, bei dem reale Herausforderungen gelöst werden müssen. Diese Methode ist kollaborativ und verlangt von den Teilnehmern, große Ideen zu erkennen, relevante Fragen zu stellen, Herausforderungen zu entdecken und zu lösen, vertieftes Fachwissen zu erwerben; alles Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts.

Erfahrungsbasiertes Lernen

Die Lernenden werden handelnd und entdeckend an eine kulturelle und kontextuelle Erfahrung heranführt. Wissen wird dadurch ganzheitlich begreifbar gemacht. Ein wesentliches Merkmal ist, dass die Lernenden ihre Erfahrungen analysieren, indem sie sie reflektieren, bewerten und rekonstruieren.

Projektbasiertes Lernen

Die Schüler erwerben Wissen und Fähigkeiten, indem sie über einen längeren Zeitraum hinweg authentische, interessante und komplexe Fragen, Probleme oder Herausforderungen untersuchen und darauf reagieren. Das Lernen verbindet oft verschiedene Fachbereiche durch transdisziplinäre oder interdisziplinäre Ansätze.

Der Weg von Beschulung zu persönlichem Lernen

 

Viele Lernende sind im persönlichen Lernen noch nicht seit der Kindheit verankert. Möglicherweise sind sie in einer klassischen lehrpersonenzentrierten Schulkultur aufgewachsen. Die Entwicklung hin zu persönlichem Lernen gelingt in diesem Fall nicht einfach so auf Anhieb. Selbstbestimmung und Selbststeuerung stellen eine grosse Herausforderung dar und irritieren vorerst. Ebenso die Tatsache, dass der persönliche Lernweg bald nicht mehr mit direkt mit einem klassischen Bildungsweg Gleichaltriger vergleichbar ist.

Hierbei brauchen Lernende eine schrittweise Begleitung.

1.
Standardisierte Schulbildung:

  • Lernen beschränkt sich auf das Ausführen von fremdbestimmten Lernjobs

  • fixer Stundenplan

  • Wissensinhalte stehen im Fokus

  • Einheitliche Leistungsbewertung

  • Gleiche Ansätze für viele

  • Lernen passiert unselbständig, fremdgesteuert und in diesem Sinne passiv.

2.
Individualisiertes Lernen:

  • individuell angepasste Lernjobs

  • Lernerfahrungen werden für den individuellen Schüler ausgewählt (von der Lehrperson oder durch ein Computerprogramm)

  • Lernen nach Vorlage/Drehbuch

  • Wissensinhalte stehen im Fokus

  • Lernen wird immer noch von aussen angeleitet

​

3.
Ko-Kreatives
Lernen:

  • Mitgestaltung des Lernenden an der persönlichen Lernerfahrung

  • Geteilte Verantwortung über Lernprozesse

  • bereits ein hoher Grad an Selbstwahrnehmung,Selbstkontrolle und Selbstreflexion

  • Der Lernende versteht die Zielsetzungen im Lernprozess.

4.
Persönliches
Lernen:

  • weit entwickelte Learner Agency

  • selbstwirksam und handlungskompetent entscheiden und handeln

  • Offensichtlich gelebte Verantwortlichkeit

  • Hohe Selbst-wahrnehmung

  • Innerer Wunsch, Lernen für einen positiven Impact zu nutzen

Image by Jess Bailey

Unsere inspiration

Sinn-Orientiertes Lernen:

Wir entwerfen und ermöglichen Sinn-orientierte Lernerfahrungen, weil wir wissen, dass Leidenschaft der Treibstoff ist, der Entwicklung antreibt.

Elternzusammenarbeit

Wir sehen Schule als erweitertes Wohnzimmer, als erweiterten Lebensraum. In der ArcoBern verstehen sich Eltern und Begleitpersonen als Team mit unterschiedlichen Kompetenzen und ergänzenden Perspektiven. Wir wollen gemeinsam das Bindungsdorf sein, welches unsere Kinder und Jugendlichen brauchen. Die  Elternzusammenarbeit liegt uns sehr am Herzen.

 

Eltern sind wichtig in unserer Schule. Eltern machen sich in der ArcoBern auf den Weg, sich mehr ins Paradigma der Verbindung zu entwickeln im Sinne der Arbeit von TransParents und möchten selbst in sich den lebenslangen Lernenden entdecken. Wo bin ich inspiriert? Wie sehr fühle ich mich selbst als Gestalter und Gestalterin meines Lebens im Sinne von Agency?

 

Wenn Kinder und Jugendliche vor Herausforderungen stehen, wollen wir mit denEltern zusammen verstehen und schauen, wie wir sie besser unterstützen können.Wenn Kinder und Jugendliche blockiert sind, wollen wir verstehen, wo ihreBegeisterung vergraben liegt oder was ihnen sonst noch im Wege steht, sich wiedermehr mit ihrer inneren Motivation zu verbinden. Wir wollen gemeinsam mit den Elterneine Kultur von positiver Beziehungsgestaltung leben und damit den Kindern und Jugendlichen mit einer tiefen Haltung von Respekt und Neugierde begegnen.

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