
UNSERE INTENTION
Wir wollen Kinder und Jugendliche ermutigen, als Gestalter:innen ihres eigenen Lebens und ihrer Welt aufzutreten.
Was Kinder lernen müssten, ist, sich auf Dinge vorzubereiten, die es noch gar nicht gibt. Wir sollten sie zum Beispiel auf Berufe vorbereiten, die heute noch gar nicht existieren. Wir müssen Kompetenzen schulen wie Kommunikation, Zusammenarbeit, kritisches Denken, Persönlichkeitsentwicklung und Selbstwirksamkeit: Ich kann Dinge ändern, wenn ich das will. Das ist das Allerwichtigste. Schule testet heute zu viel. Das System ist sehr, sehr stark auf Selektion ausgelegt. Ich kann nicht von Schülern im heutigen Schulsystem erwarten, dass sie ihr gestalterisches Potenzial für diese Gesellschaft verinnerlicht haben, weil sie in ihrem schulischen Umfeld so wenig gestalten können.

Lernen findet immer statt - und wie das in der ArcoBern aussieht:
Selbstgesteuertes Lernen
Kinder bestimmen mit, was und wie sie lernen wollen, und übernehmen Verantwortung für ihren Lernprozess.
Das stärkt Neugier, Selbstwirksamkeit und die Fähigkeit, sich in einer komplexen Welt zurechtzufinden.
Interdisziplinäres Lernen
Themen werden nicht isoliert unterrichtet, sondern vernetzt – z. B. ein Projekt, das Biologie, Kunst und Sprache verbindet.
Das fördert ein tieferes Verständnis und zeigt den Kindern, wie alles miteinander zusammenhängt.
Kooperatives Lernen
In Teams lernen Kinder, sich gegenseitig zu unterstützen, Perspektiven zu wechseln und gemeinsam Ergebnisse zu erzielen.
So trainieren sie soziale Kompetenzen, die für spätere Zusammenarbeit in allen Lebensbereichen entscheidend sind
Projektbasiertes Lernen
Kinder arbeiten an echten Projekten, die sie selbst mitgestalten – von der Ideenfindung bis zur Umsetzung.
Dabei lernen sie nicht nur fachliches Wissen, sondern auch Teamwork, Problemlösung, Kreativität und Durchhaltevermögen.
Entrepreneurial Learning
Kinder arbeiten an eigenen Ideen und lernen, diese in konkrete Projekte oder sogar kleine Geschäftsmodelle zu übersetzen. Das stärkt Mut, Verantwortungsbewusstsein, Kreativität und die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen.
Inspirierende Impulse
Wie bringen gezielt spannende Inhalte, Fragen oder Ideen ein, die Kinder zum Weiterdenken, Forschen oder Ausprobieren anregen. Solche Impulse setzen Energie frei, eröffnen neue Perspektiven und laden Kinder ein, von dort aus selbstständig weiterzugehen.
Erfahrungsbasiertes Lernen
Kinder lernen durch direkte Erfahrung, nicht nur durch Zuhören oder Lesen.
Sie dürfen ausprobieren, experimentieren und reflektieren – und verankern so Wissen auf eine Weise, die emotional und nachhaltig wirkt.
Design Thinking / Kreatives Problemlösen
Kinder durchlaufen kreative Prozesse: von der Bedürfnisanalyse über Ideenfindung bis hin zu Prototypen. Dabei lernen sie, nutzerorientiert zu denken, kreativ zu werden und iterativ zu verbessern.
Reflexives Lernen
Ein wichtiger Teil ist, dass Kinder regelmäßig reflektieren: Was habe ich gelernt? Wo stehe ich gerade? Was will ich anders machen? So entwickeln sie metakognitive Fähigkeiten und lernen, ihr eigenes Lernen zu steuern.
Lernen an realen Herausforderungen
Hier geht es darum, reale, bedeutungsvolle Probleme anzugehen.
Kinder entwickeln Lösungen, testen Ideen, scheitern manchmal – und wachsen genau daran.
Unternehmerische Haltung als Bildungsziel
Eine unternehmerische Haltung zu fördern heisst für uns nicht nur wirtschaftlich zu denken, sondern eine innere Haltung zu kultivieren: Neugier. Kreativität. Initiative. Reflexion. Verantwortung.
​
Die Kinder und jungen Menschen entdecken, dass sie nicht bloß Konsument:innen der Welt sind, sondern aktive Mitgestalter:innen – in ihrem eigenen Leben, in ihrem sozialen Umfeld, im ökologischen Bewusstsein und im ökonomischen Miteinander.
​
Unternehmerisch denken und handeln bedeutet: Fragen stellen, Ideen spinnen, mutig ausprobieren, aus Fehlern lernen und dranbleiben. Es bedeutet, die eigene Wirksamkeit zu spüren – und zu wissen: Ich habe etwas beizutragen.
Denn genau diese Haltung ist es, die unsere Kinder und Jugendlichen stark macht für die Zukunft. Und genau diese Haltung brauchen wir, um die Welt von morgen mitzugestalten.
Quellangabe: Dr. Gordon Neufeld/Dr. Gabor Maté, Unsere Kinder brauchen uns, Unimedica , 2022
Menschen sind von Natur aus neugierig
In der ArcoBern folgen wir den tieferen Lebensprinzipien, die uns Menschen ausmachen – und die wir respektieren und schützen wollen. Sie stehen im Zentrum unserer Ausrichtung. Eines dieser Prinzipien ist Neugier: der innere Antrieb, zu entdecken, zu wachsen, Neues zu lernen.
Doch Neugier kann verschüttet werden: durch unsichere Bindungen, frühe Überanpassung, Angst oder Überforderung. Dann beginnt ein Kind, sich intelligent anzupassen – statt mutig zu erkunden.
​
Wir schaffen einen Raum, in dem Neugier zentral ist oder wieder aufblühen darf. ​Dr. Gordon Neufeld beschreibt dies als Emergenz.

Emergente Kinder und Jugendliche:
-
sind wissbegierig
-
möchten immer Neues kennenlernen
-
stecken voller Forscherdrang
-
wollen für sich selbst denken
-
lernen aus eigenem Antrieb
-
fühlen sich verantwortlich für das, was sie tun
-
sie erkennen Möglichkeiten und besitzen einen offenen und forschenden Geist
Quellangabe: Dr. Gordon Neufeld/Dr. Gabor Maté, Unsere Kinder brauchen uns, Unimedica , 2022
ENTWICKLUNGORIENTIERTES LERNEN IST EIN SCHLÜSSEL

Echtes Lernen bedeutet mehr als Stoff zu beherrschen – es bedeutet, zu wachsen. Entwicklungsorientiertes Lernen fördert genau das: Es stärkt die Kompetenzen in allen Fachbereichen, indem es auf die inneren Wachstumsprozesse achtet, die bis ins Jugendalter hinein wirken.​​
Wir stärken die Learner Agency unserer Kinder und Jugendlichen
Damit Kinder und Jugendliche zu lebenslangen Lernenden werden, brauchen sie mehr als nur Wissen: Sie brauchen vier elementare Fähigkeiten, die es ihnen ermöglichen, ihr Lernen und ihr Lebensdesign selbstbestimmt und eigenverantwortlich zu gestalten: Positive Beziehungen, Selbstvertrauen, Selbstmanagment und die Freiheit der Wahl der Programmgestaltung.
​
Dieses Zusammenspiel nennen wir Learner Agency – in Anlehnung an Devin Carberrys Bericht
«Help Me Put on This Jetpack: Propelling Learner Agency at Learnlife Barcelona»
​
In ArcoBern stärken wir gezielt diese Agency. Denn genau das macht aus Lernenden starke Persönlichkeiten – und aus Schule einen Ort, der Kinder aufs Leben vorbereitet, nicht nur auf Prüfungen.

Die «Lifelonglearning» Skills, die wir heute alle brauchen
Die Lernenden entwickeln bei uns die Fähigkeiten und Kompetenzen, die lebenslang, gerecht und in mehreren Kontexten übertragbar sind. Dazu gehören Soft Skills; Intelligenz, die Maschinen nicht entwickeln können, und solche, die Menschen kultivieren müssen, um ihren Informationskollegen adäquat zu begegnen. Dies bereitet die Lernenden am besten auf eine VUCA-Welt (flüchtig, unsicher, komplex, mehrdeutig) vor, in der Agilität für den Erfolg unerlässlich ist.
Die 3R -
Basics
Reading
wRiting
aRihtmetic
Die 4C
Learning
Skills
Kritisches Denken
Kreativität
Zusammenarbeit
Kommunikation
Die XLLL -
Extra Skills of
LifeLong
Learning
Motivation und Neugier
Selbstlernen
Digitale Fertigkeiten
Soziale Fähigkeiten
Unternehmertum
Von fremdgesteuert zu selbstbestimmt: Das persönliches Lernen zu lernen
Wir holen die Kinder dort ab, wo sie stehen, und stärken sie darin, immer mehr in ihre eigene Steuerung hineinzuwachsen. So entsteht nicht nur Lernfreude, sondern auch ein tiefes Gefühl von Selbstwirksamkeit – die Grundlage für eine Lernhaltung, die weit über die Schule hinaus trägt.
1.
Standardisierte Schulbildung:
-
Lernen beschränkt sich auf das Ausführen von fremdbestimmten Lernjobs
-
fixer Stundenplan
-
Wissensinhalte stehen im Fokus
-
Einheitliche Leistungsbewertung
-
Gleiche Ansätze für viele
-
Lernen passiert unselbständig, fremdgesteuert.
2.
Individualisiertes Lernen:
-
individuell angepasste Lernjobs
-
Lernerfahrungen werden für den Schüler ausgewählt (von der Lehrperson oder durch ein Computerprogramm)
-
Lernen nach Vorlage/Drehbuch
-
Wissensinhalte stehen im Fokus
-
Lernen wird immer noch von aussen angeleitet
​
3.
Ko-Kreatives
Lernen:
-
Mitgestaltung des Lernenden an der persönlichen Lernerfahrung
-
Geteilte Verantwortung über Lernprozesse
-
bereits ein hoher Grad an Selbstwahrnehmung,Selbstkontrolle und Selbstreflexion
-
Der Lernende versteht die Zielsetzungen im Lernprozess.
4.
Persönliches
Lernen:
-
weit entwickelte Learner Agency
-
selbstwirksam und handlungskompetent entscheiden und handeln
-
Offensichtlich gelebte Verantwortlichkeit
-
Hohe Selbst-wahrnehmung
-
Innerer Wunsch, Lernen für einen positiven Impact zu nutzen

Auf den Punkt gebracht:
Eltern-zusammenarbeit
Wir sehen Schule als erweitertes Wohnzimmer, als erweiterten Lebensraum. In der ArcoBern verstehen sich Eltern und Begleitpersonen als Team mit unterschiedlichen Kompetenzen und ergänzenden Perspektiven. Wir wollen gemeinsam das Bindungsdorf sein, welches unsere Kinder und Jugendlichen brauchen.
Eltern sind uns wichtig. Eltern machen sich in der ArcoBern auf den Weg, sich mehr ins Paradigma der Verbindung zu entwickeln im Sinne der Break the Cycle-Arbeit unserer Gründerin Kirsten. Und Eltern möchten selbst in sich den lebenslangen Lernenden entdecken. Wo bin ich inspiriert? Wie sehr fühle ich mich selbst als Gestalter und Gestalterin meines Lebens im Sinne von Agency?
Wenn Kinder und Jugendliche vor Herausforderungen stehen, wollen wir mit den Eltern zusammen verstehen und schauen, wie wir sie besser unterstützen können. Wenn Kinder und Jugendliche blockiert sind, wollen wir verstehen, wo ihre Begeisterung vergraben liegt oder was ihnen sonst noch im Wege steht, sich wieder mehr mit ihrer inneren Motivation zu verbinden.
Wir wollen gemeinsam mit den Eltern eine Kultur von positiver Beziehungsgestaltung leben und damit den Kindern und Jugendlichen mit einer tiefen Haltung von Respekt und Neugierde begegnen.

VIDEOS
Pioneers of Education Essential 2023
Videozusammenschnitte mit Auszügen der Bildungsgipfel 2019-2022

Kindgerechtes Verhalten
Was brauchen junge Menschen zur Entfaltung ihres Potentials?

Gesundheit
Wie gelingt Gesundheit für alle Akteur:innen im Bildungssystem?

Neue Kultur
Welcher Geist weht an unseren Schulen?
